Das Fachgebiet Förder- u. Handhabungstechnik, Logistik und Materialflusstechnik befasst sich mit Aspekten des inner- und außerbetrieblichen Materialflusses und den damit verbundenen logistischen Problemen in der Lehre und der angewandten Entwicklung / Forschung.
Die Fördertechnik befasst sich mit der Bewegung von Gütern oder Personen zwischen Orten begrenzter Entfernung. Die Bewegung auslösenden Hilfsmittel nennt man Fördermittel. Zu den geläufigen Fördermitteln zählen beispielsweise Krane, Stapler, Gurtförderer, Rolltreppen und Aufzüge. Weniger geläufige Fördermittel sind z.B. vollautomatische Regalbediengeräte (RBG), Fahrerlose Transportsysteme (FTS) oder Elektrohängebahnen (EHB).
Die Handhabungstechnik beschreibt Geräte und Maschinen (Automaten), die den Menschen von schwerer körperlicher Arbeit entlasten und definierte Lage- und Richtungsänderungen des Transportgutes bei minimalen Transportwegen ermöglichen soll. Typische Geräte sind z.B. Manipulatoren (Montage von Türen in der Automobilindustrie) und Roboter/Linearsysteme sowie deren Zufuhrsysteme.
Die Logistik betrachtet den gesamten Materialfluss als Prozess. So untersucht man in Unternehmen nicht nur den innerbetrieblichen Transport, sondern bezieht auch die Materialbeschaffung, die Produktion und die Warenverteilung (Distribution) mit ein. Die Logistik plant und steuert den Gesamtprozess unter dem stetigen Ziel die Gesamtkosten zu minimieren. Hierbei haben sich aus dem angelsächsischen Raum Begriffe wie ERP (Enterprise Ressource Planing) für innerbetriebliche Logistik und SCM (Supply Chain Management) für die gesamte Kette der Wertschöpfung unter Einbeziehung des Kunden und Zulieferers eingebürgert.
Aufgrund des anhaltenden Zwanges alle Einsparungsmöglichkeiten in Produktions- und Dienstleistungsunternehmen auszuschöpfen, kommt dem optimalen Einsatz aller vorhandenen Fördersysteme eine nachhaltige Bedeutung zu. Kennzeichnend hierfür ist der Begriff der Materialflusstechnik. Mit ihm verbindet man die Verkettung aller Vorgänge im Unternehmen, um z.B. durch eine systematische Materialflussgestaltung, die durch Transporte und Lagerung entstehenden Kosten zu minimieren. Systemmittel sind z.B. automatische Lagersysteme, Kommissioniersysteme, Fahrerlose Transportsysteme (FTS), Elektrohängebahnen (EHB) oder Handhabungstechniken und viele mehr.
Die Lehre versucht hierzu in mehreren verschiedenen Vorlesungen und Laborübungen, Studierende auf diese umfangreichen Arbeitsgebiete vorzubereiten, damit ein Berufseinstieg leicht fällt.